Wer ist der bessere Mensch?
- andygivel
- 29. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Warum wir uns mit dieser Frage selbst in die Irre führen
Am 28. September strahlte 3sat folgende Sendung aus: Link

„Wer ist der bessere Mensch – ich oder die KI?“
Schon die Formulierung ist mehr als problematisch. Denn sie stellt Mensch und Maschine auf eine Stufe, die es nicht gibt. So faszinierend es ist, was Künstliche Intelligenz heute leisten kann – Texte schreiben, Bilder generieren, Gesichter erkennen, medizinische Diagnosen unterstützen –, sie bleibt am Ende das, was sie ist: ein Werkzeug.
Es ist beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit KI entwickelt wird und wie sie immer mehr Lebensbereiche durchdringt. Das weckt Staunen, vor allem aber auch Angst. Doch die entscheidende Grenze bleibt: KI kann nicht fühlen, nicht hoffen, nicht lieben. Sie kennt keine Verletzlichkeit, kein Mitleid, keine Barmherzigkeit. All das aber macht Menschsein aus.
Darum tun wir uns keinen Gefallen, wenn wir Mensch und KI gegeneinander antreten lassen. Wer so fragt, verkleinert den Menschen und überhöht die Maschine. Wir sind nicht besser, weil wir mehr Rechenleistung hätten – wir sind Mensch, weil wir Geschöpfe Gottes sind. In jedem von uns ist etwas angelegt, was keine Technik je nachahmen kann: Würde, Freiheit, Verantwortung.
Menschsein heisst, Beziehungen zu gestalten, Fehler machen zu dürfen, verzeihen zu können. Menschsein heisst, auf Hoffnung hin zu leben – gerade auch dann, wenn alle Daten dagegensprechen. Menschsein heisst, von Gott gewollt zu sein, mit einer Einzigartigkeit, die nicht berechnet werden kann.
KI mag erstaunlich sein und unser Leben bereichern. Aber sie ist nie Mensch – und wird es nie sein. Der Mensch bleibt Geschöpf Gottes, unvergleichlich und unersetzlich.



Kommentare